Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
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Viele der ärmsten Kinder in Debre Berhan besuchen die Basso Schule. Ihre Kreativität lässt sich durch die Armut nicht stoppen.
Ein Besuch im Erfinder-Club: Hier treffen sich 13-jährige Jungs am Nachmittag, um mit einfachsten Mitteln ihre Einfälle zu verwirklichen.
Habtamu hat einen Helikopter aus Styropor mit einem Rotor aus Blech gebaut: „Mein Traum ist es, Pilot zu werden.“
Tameru hat eine batteriebetriebene Venilator-Kühlung für seine Schirmmütze erfunden. „Damit die Arbeiter nicht so schwitzen bei der Arbeit.“
Gebreselassi Fikade hat ein Werkzeug zum Abschleifen von Lehmwänden erfunden: „Damit können wir unsere Häuser verschönern.“
Abraham hat eine Küchenmaschine erfunden, um Tomaten und Zwiebeln zu häckseln: „Damit es die Mütter leichter haben.“
Yonathan mit seiner Kreissäge: „Wenn die Schreiner so eine Säge bekommen, können sie schönere Möbel machen als nur mit Handwerkzeugen.“
Jordanos hat eine Mühle entworfen: „Sie wird in jedem Stadtviertel gebraucht, damit die Menschen das Getreide nicht so weit schleppen müssen.“
Wir unterstützen die besonders armen Schüler etwa mit Schulmaterialien oder auch Lebensmitteln: Nur über Bildung erhalten sie gerechte Lebensperspektiven!
Ein Sammelplatz für Schrott und Plastik in der Grossstadt Debre Berhan: Es ist eng und schmutzig – kein guter Ort für eine Mutter und ihr Kind.
Doch auf diesem Schrottplatz wohnt Sinke Tesfa, 28, mit ihrem kleinen Sohn Getabalew – weil sie anderswo keinen Unterschlupf fanden.
Ihre Wohnung besteht aus einem winzigen Verschlag aus Ästen und Plastikplanen, getrennt nur durch eine Plane von einem Gemeinschaft-Abort, einem offenen Graben.
Während der fünfjährige Getabelew mit Schrott auf dem Boden spielt, sagt Sinke Tesfa: „Der Gestank und die Fliegen sind nur schwer zu ertragen.“
Sinke Tesfa arbeitete als Hilfsarbeiterin für 50 Rappen am Tag auf dem Bau. Als sie schwanger wurde, liess der Kindsvater sie im Stich.
Die Mutter hat grosse Mühe, ihren Sohn zu versorgen. Häufig reicht es nur für zwei einfachste Mahlzeiten am Tag.
Selbstvergessen spielt Getabelew im Regen. Menschen für Menschen Schweiz sorgt jetzt dafür, dass seine Kindheit besser wird. Sinke Tesfa bekommt Nahrungsmittel und Schulmaterialien, damit Getabelew die Schule besuchen kann.
Unsere Sozialarbeiter helfen Getabelew und seiner Mutter, eine bessere Wohnung zu finden. Als Mitglied einer Selbsthilfegruppe wird sie Zugang zu Krediten erhalten und ein Kleingewerbe starten können. Denn jedes Kind hat ein Recht auf Lebenschancen.
Die Projektinfrastruktur ist aufgebaut und die 1000 ärmsten Kinder wurden in einer Datenbank erfasst, damit ist sichergestellt, dass sie Hilfe erhalten.
PROJEKTZIEL Wir verbessern die Lebensbedingungen von 1200 Kindern aus den ärmsten Familien in der Stadt Debre Berhan. Sie sollen dadurch die Chance erhalten, sich langfristig aus eigener Kraft eine menschenwürdige Existenz aufzubauen.
MASSNAHMEN
DAS PROJEKT Bei seinem ersten Besuch sah unser Inspektionsteam, dass die Lage der Menschen ohne fremde Hilfe ausweglos ist. Die Stiftung beschloss deshalb ein breit angelegtes Kinderprojekt zu entwickeln: Die Familien von zunächst 1000 Kindern, ab 2022 von 1200 Kindern werden ganzheitlich unterstützt, damit sich ihr Elend kurzfristig mildert und sie langfristig Chancen auf ein menschenwürdiges Leben aus eigener Kraft erhalten.
Ein Hauptaugenmerk des Projektes liegt darauf, den Kindern aus den armen Familien den Schulbesuch zu ermöglichen. Dafür gilt es zunächst, die grundlegenden Voraussetzungen zu schaffen: Manche Kinder kommen nicht zur Schule, weil sie aufgrund ihrer Mangelernährung zu schwach sind. Oder sie sind erkrankt, weil sie grundlegende Hygieneregeln nicht kennen und keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Deshalb ist eine Verbesserung von Ernährung, Hygienewissen und Trinkwassersituation genauso ein Teil der Massnahmen wie das Versorgen der Kinder mit Schuluniformen und -materialien.
Wir zeigen Möglichkeiten auf, wie sich die Menschen langfristig selbst Perspektiven erarbeiten können. Die Mütter werden in Selbsthilfegruppen organisiert und beispielsweise darin unterrichtet, wie sie mit Mikrokrediten ein Kleingewerbe beginnen können. Auch 120 Heranwachsende und junge Erwachsene erhalten Starthilfen für eine berufliche Selbständigkeit.
Vorrangig werden in dem Projekt Kinder aufgenommen, die nur ein Elternteil haben oder bei denen Zeichen von Unter- und Mangelernährung zu erkennen sind. Bei unserem Auswahlverfahren stützten wir uns auf Zusammenschlüsse lokaler Interessengruppen (unter anderem Frauen, Senioren, Kirchenvertreter) und Behörden. So erreichten wir eine grösstmögliche Objektivität und können mit unseren Sozialarbeitern die wirklich bedürftigsten Kinder und ihre Familien individuell unterstützen.
Dieses Elend ist auch für die Verhältnisse in einem der ärmsten Länder der Welt aussergewöhnlich: Ganze Familien hausen in den Slums von Debre Berhan in winzigen Verschlägen, häufig nur mit Plastikplanen von den Nachbarn oder einer offenen Latrine getrennt. Dies ist nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit, sondern auch entwürdigend.
Die Familien haben zumeist eine ähnliche Geschichte: Sie stammen aus übervölkerten Dörfern, in denen die Äcker zu klein und zu ausgelaugt sind, um alle Einwohner zu ernähren. Doch die Hoffnung der Zuzügler auf ein besseres Leben in der Stadt erfüllt sich nicht. Ohne Ausbildung sind sie auf miserabel bezahlte Gelegenheitsarbeiten als Träger auf dem Markt oder als Hilfsarbeiter auf dem Bau angewiesen. In einem Land ohne funktionierende Sozialsysteme sind die Kinder gezwungen, die Schule abzubrechen, um zum Familieneinkommen beizutragen – aber ohne Bildung ist ihr Schicksal besiegelt, ihr Leben lang in Armut zu verharren. Deshalb ist es so wichtig, ihre allgemeine Lebenssituation zu verbessern und ihre Chancen auf eine Schulausbildung zu erhöhen.
© 2022 Menschen für Menschen